Die andere Seite: Wissenschaftler hatten fünf Geburten erreicht und sie hatten Erfahrungen gesammelt. Nashörner leben nun auch länger in Gefangenschaft als damals.

‚Aus dem Pionier-Projekt haben wir viele Erfahrungen gewonnen, wie man eine solch komplexe Operation ausbaut und durchführt, neue Methoden entwickelt zu Fang, Umgang, Gesundheitsvorsorge, Transport und Zucht des Sumatra-Nashorns in kontrolliertem Umfeld‘, sagt Francesco Nardelli, der ehemalige Geschäftsführer des Sumatra-Rhino Projekts. ‚Die Geschehnisse im Cincinnati Zoo und im SRS – dem Sumatra Rhino Sanctuary im indonesischen Way Kambas National Park – ‚sind der lebende Beweis für den Erfolg der Sumatra-Nashorn-Zucht‘.

Nach den erfolgreichen Geburten von fünf Kälbern (drei in Cincinnati und zwei im Sumatra-Rhino-Sanctuary) hat sich die Ansicht geändert, dass das Zuchtprogramm von 1984 1995 eine vollständige Katastrohe war.

‚Heute halte ich die Ansicht, dass das Sumatra-Nashorn-Zuchtprojekt ein Misserfolg war, für überholt und beinahe voreingenommen‘, sagte Nardelli.

Tam in Vollnarkose für eine Elektro-Ejakulation im malaysischen Borneo, und Mitarbeiter der Borneo Rhino Alliance (BORA), des Zoos von Singapur und des Department of Wildlife and Nationalparks der Halbinsel Malaysien. Mit freundlicher Genehmigung von BORA.

Andere haben eine differenziertere Haltung.

‚Es war kein berauschender Erfolg, aber gleichzeitig wurde sehr viel gelernt‘, sagte Susie Elllis, Leiterin der International Rhino Foundation (IRF). ‚Alles, worauf wir uns jetzt verlassen, entstand aus dieser Arbeit. Was bisher als Misserfolg gewertet wurde bietet meiner Meinung nach die beste Hoffnung auf eine Zukunft für diese Art.‘

Ohne die Versuche und Fehler und schließlich den Erfolg – ohne Foose, von Stien, Roth, den britischen Zoobesitzer John Aspinall, den malaysischen Naturschützer Mohammed Khan bin Momin Khan und viele andere – wüssten wir nicht, dass Sumatra-Nashörner einen Auslöser für den Eisprung brauchen. Wir wüssten nicht, dass sie kein Gras fressen wie ihre afrikanischen Verwandten, sondern dass sie sich von Ästen und Blättern ernähren, also browser sind. Wir wüssten nicht, dass Kämpfe zu ihrem Vorspiel gehören. Wir wüssten nicht, dass sie ständig Schatten brauchen, um Augenschäden zu vermeiden. Wir wüssten nicht wie viele Laute diese Tiere von sich geben – mehr als jedes andere Nashorn. Wir hätten keine tiefgefrorenen Samenproben.

Diese Grafik zeigt die Lebenswege der in der Wildnis gefangenen Sumatra-Nashörner. Der innere Ring zeigt das Gebiet, wo sie gefangen wurden, während der äußere Ring den Ort ihrer letztendlichen Haltung zeigt. Bild von Willie Shubert/Mongabay.

1995, als die Kritik ihren Höhepunkt erreichte, schrieb der legendäre Naturschützer Alan Rabinowitz einen vernichtenden Artikel mit dem Titel: ‚Eine Spezies zum Aussterben bringen: das Sumatra-Nashorn auf Borneo.‘

Im Mai diesen Jahres, Monate vor seinem Tod im August, sagen Rabinowitz zu Mongabay, dass die Dinge sich definitiv geändert hätten.

‚Ich denke noch genauso in Bezug auf das Scheitern dieses frühen Programms und die Fehler und die Kurzsichtigkeit, die Teil der Entscheidungen waren‘, sagte er und stellte fest, dass die Nashorn-Populationen vor Ort hätten besser geschützt und mehr geschützte Gebiete hätten eingerichtet werden müssen. ‚Die heutige Situation sehe ich jedoch anders.‘

Er sagt, inzwischen glaube er, dass die Zucht in Gefangenschaft unbedingt nötig sei. ‚Ich denke, die Zucht in Gefangenschaft unter Missachtung der Unterarten und die Verwendung der verbesserten Techniken, die entwickelt wurden, ist jetzt definitiv geboten und den Kostenaufwand wert.‘

Gleichzeitig, sagt er, müssen alle Zuchtbemühungen mit dem Schutz des Lebensraumes einhergehen und mit Plänen, die Nashörner eines Tages wieder auszuwildern.

‚Die Zucht von Sumatra-Nashörnern ist definitiv eine gute Sache. Dennoch bleibt die Tatsache, dass die frühen Bemühungen fehlgeleitet waren‘, sagte Rabinowitz.

Seit dem Ende des Programms haben Naturschützer sechs weitere Nashörner gefangen, von denen vier heute noch leben. Diese Fänge waren jedoch nicht Teil eines umfassenden, koordinierten Plans, Nashörner aus dem Freiland zu entnehmen. Es wurden entweder letzte übrig gebliebene Nashörner aus einem Gebiet entfernt oder Tiere gefangen, die in Dörfer oder Palmölplantagen gewandert waren.

Eins dieser Nashörner, Ratu, hat sich als Schlüssel zum Fortbestand des Programms erwiesen: Sie ist die Mutter der beiden im Sumatra-Rhino Sanctuary geborenen Kälber.

‚So heftig dieses Zuchtprogramm auch in den 1980ern kritisiert wurde, wenn wir jetzt da beginnen würden, wo wir damals angefangen haben – hätten wir keine Zeit mehr‘, sagte Roth. ‚Wir fangen aber nicht dort an. Wir haben viel gelernt.‘

Vor mehr als 30 Jahren, während des Treffens von 1984, sagte Ulysses S. Seal, damals Vorsitzender der IUCN Captive Breeding Specialist Group, dass das neue Nashorn-Programm einer ‚Safe-to-fail-Strategie‘ folgen müsse.

Das bedeutet die Möglichkeit, viele Fehler machen zu können ohne die Art zu verlieren. Wahrscheinlich würden Tiere sterben, es würde unerwartete Herausforderungen geben und es würde – in Seals Worten – wiederholtes Versagen geben. Diese Vorhersage, eine Gelegenheit zum Scheitern zu brauchen, scheint er heute nicht zu leugnen.

In der Tat scheiterten wir. Vielfach. Aber wir hatten auch Erfolg. Die Zeit wird zeigen, ob diese Erfolge ausreichen werden, um das Aussterben abzuwenden.


Nachwort: Najaq

Zu Beginn dieses Monats kündigte eine Gruppe von Naturschutzorganisationen – darunter National Geographic, IRF, IUCN, Global Wildlife Conservation und WWF – einen von der indonesischen Regierung gebilligten Plan an, wilde Nashörner zu fangen und zwei weitere Einrichtungen zu bauen, um sie zu halten. Seit den 1990er Jahren gab es keine Pläne dieser Größenordnung. Die Idee ist, wilde Nashörner in die bestehende Population in Gefangenschaft einzubringen, um die dringend gebrauchte genetische Vielfalt zu erreichen. Das neue Programm mit dem Namen Sumatra Rhino Rescue befindet sich derzeit in der Fundraising Phase.

Aber in vielerlei Hinsicht ist dieser Plan vor mehr als zwei Jahren angelaufen – es ist eine Schande, dass er so tragisch angefangen hat.

Am 12. März 2016 stolperte ein weibliches Sumatra-Nashorn in eine Grubenfalle, die Naturschützer in Zentral-Kalimantan, Indonesien Borneo, ausgehoben hatten. Sie hatte das perfekte Alter, um mit dem Züchten und dem Leben zu beginnen, und sie war der lebende Beweis für Nashörner in Kalimantan, wo sie seit Jahrzehnten als ausgestorben galten.

Innerhalb weniger Wochen war sie tot.

Wenn man auf das Sumatra-Erhaltungsprogramm zurückblickt, kann der Fang von Najaq in Kalimantan als der Beginn des zweiten Fangprogramms nach 30 Jahren angesehen werden. Seit mehr als zwei Jahrzehnten – tatsächlich seit 1995 – hatten die Mängel des Programms von 1984 den Fang von Nashörnern im Freiland gestoppt.

‚Ich denke, der Misserfolg des früheren Programms war ein Grund für die Zurückhaltung weitere Fänge zu erlauben‘, sagte Ellis.

‚Zum anderen ist das Fangen wilder Nashörner immer riskant, wie die Fälle von Najaq und Riau im Jahre 1986 und Linbar 1987 und Lokan 1988 und andere, ungenannte, zeigen. Dinge laufen falsch, Tiere sterben.

Laut Mike Griffiths, Gründer der Leuser International Foundation, sind die ‚wichtigen politischen Entscheidungsträger‘ aufgrund der Schwierigkeiten und Risiken ‚sehr vorsichtig‘ in Bezug auf den Fang von Nashörnern. Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, diese Risiken zu mindern.

Offiziell starb Najaq an einer Verletzung durch eine Drahtschlinge, die sie sich sechs Monate vor ihrem Fang zuzog. Es gibt jedoch auch eine andere Version der Geschichte. Die Studie von Payne und Yoganand aus dem Jahr 2017 zitiert einen unveröffentlichten Bericht über den Tod des Tieres, der auf Fehler bei Fang und anschließender Pflege des Tieres hinweist.

‚Najaq wurde mindestens 54 Stunden lang in der Grube gehalten – viereinhalb Tage lang – und laut des Berichts ‚Stress und Überhitzung ausgesetzt‘. Sumatra-Nashörner leben in dichten Wäldern und sind selten direktem Sonnenlicht ausgesetzt. Sie verbringen einen Großteil ihrer Tage damit, sich in Schlammsuhlen abzukühlen und damit auch Insekten zu meiden. Tagelang in einer Grubenfalle zu sein, der Gegenwart von Menschen und Lärm ausgesetzt, wird sie extrem gestresst haben und möglicherweise wird sie auch überhitzt gewesen sein.

‚Die Schlingenwunde war nicht die primäre Todesursache‘, folgerten Payne und Yoganand.

Wenn dies der Fall war, was lief so furchtbar schief? Warum hatten wir nichts aus den Misserfolgen von 1984 – 1995 gelernt?

‚Zu viele Leute und Institutionen waren bei Fang und Transport beteiligt, die Mehrheit davon ohne einschlägige Fähigkeiten oder Kenntnisse‘, schrieben Payne und Yoganand. ‚Es gab keine klare Führungsstruktur, Entscheidungsfindung und Verantwortung und es war niemand mit Erfahrung beteiligt.‘

Herman Stawin, senior wildlife ranger, und der Tierarzt Zainal Zainuddin schütteln sich die Hände vor der Kiste, die für den Transport von Nashörnern dient. Beide gemeinsam beaufsichtigen das Feld-Team. Mit freundlicher Genehmigung von BORA.

Payne, der zusammen mit seinem Tierarzt Zainal Zainuddin mehrere Nashörner erfolgreich gefangen hatte, erläuterte sechs wichtige Punkte, an die sie sich im Laufe der Jahre gehalten hatten: ein kleines Team, ein klar benannter Leiter; ein im Fang von Nashörnern in einer Grubenfalle erfahrener Tierarzt; und eine weitere Person, die sich um alles kümmert, was nicht direkt mit dem Nashorn zu tun hat; alles Erforderliche bereit zu halten für den Moment, wenn das Nashorn gefangen ist; die Falle selbst misst 8 x 4 x 6 Fuß (2,4 x 1,2 x 1,8 m); und die Vermeidung von Medikamenteneinsatz bei den Tieren, vor allem Psychopharmaka.

‚Im Falle von Najaq und ihrem Tod wurde keiner dieser sechs Punkte eingehalten‘, sagte Payne.

Viele stimmen ihm zu. Erik Meijaard, ein Naturschützer mit jahrzehntelanger Erfahrung in Indonesien, kritisierte nicht nur den Umgang des WWF mit Najaq, sondern auch dessen Unwillen zuzugeben, dass etwas schiefgegangen war. Griffith wiederholte die Kritik von vielen, die in der Region arbeiten, als er sagte: ‚Auf grundlegender Ebene waren die Organisationsstrukturen und die Kontrollen nicht ausreichend professionell.‘

Margaret Kinnaird, Expertin für Nashörner beim WWF, gibt zu, dass etwas schiefgelaufen ist.

‚Als Najaq gerettet wurde, hatte sie bereits eine Wunde durch eine Wilderer-Schlinge erlitten, ein unvermeidlicher Faktor, der zu ihrem Tod beigetragen hat‘, sagt sie. ‚Andere Faktoren wie vorübergehende Haltungsbedingungen, Stress und die verabreichten Medikamente könnten die Situation verschlimmert haben. Während des Fangs hätte es wohl eine bessere Koordination zwischen allen Beteiligten geben können – etwas, das wir für zukünftige Rettungen optimiert haben. Die Entscheidungen während der Fangaktion und dem Transportversuch von Najaq wurden von der höchsten Behörde Indonesiens getroffen, mit Beratung durch eine Vielzahl von Experten für Wildtiere in der ganzen Welt. Alle beteiligten Parteien hatten eine Rolle in der Kette von Ereignissen, die zu dem gescheiterten Versuch führten, sie nicht aufgrund dieser Komplikationen zu verlieren

Der Tod von Najaq hat Naturschützer jedoch nicht daran gehindert, die Zucht in Gefangenschaft weiter zu verfolgen – wie das kürzlich angekündigte Rettungsprogramm für Sumatra-Nashörner zeigt.

Fooses Vision

In den letzten Jahren ist die Population von Sumatra-Nashörnern in freier Wildbahn schneller zusammengebrochen als viele vermutet haben. In vielen Gegenden sind die Bestände innerhalb weniger Jahre von geschätzten Hunderten auf nahezu Null gesunken. Das Sumatra-Nashorn verschwindet einfach.

So sind die Naturschützer wieder zu Fooses Vision von 1984 zurückgekehrt; in vieler Hinsicht ist die Sumatra-Nashorn-Rettung die Version 2.0 von Foose.

‚Ich denke, dass wir auf jeden Fall mehr Nashörner in das Zuchtprogramm aufnehmen sollten, schon aus dem Grund, dass wir die genetische Vielfalt brauchen‘, sagt Roth.

Nach neuen, vom Sumatra-Nashorn Rettungsprogramm veröffentlichten Zahlen, gibt es weltweit nur noch etwa 80 wilde Sumatra-Nashörner, die sich auf elf Subpopulationen verteilen.

Fast alle sind sich einige, dass alle Nashörner in Kalimantan und im Bukit Barisan Nationalpark im Süden von Sumatra zusammengefasst werden sollten, wo laut der neuen Zahlen des Sumatra-Rhino Rettungsprogramms noch bis zu zehn bzw bis zu fünf Nashörner leben. Es ist jedoch auch der Way Kambas National Park im Gespräch, auch im südlichen Sumatra, wo neue Zahlen bei weniger als 20 Nashörnern liegen und das Leuser Ökosystem im nördlichen Sumatra, wo Forscher schätzen, dass weniger als 50 Tiere in sechs Subpopulationen verteilt sind. Manche glauben, dass in diesen Gebieten noch genügend Nashörner leben, um eine wilde Population zu erhalten, vorausgesetzt, sie werden vor Wilderern und ihren Schlingen geschützt. Andere halten es jedoch für notwendig, Tiere aus diesen Populationen zu entnehmen – schon allein um sicherzustellen, dass junge, gesunde und fruchtbare Weibchen gefangen werden.

‚Falls es noch Nashörner in diesen Wäldern gibt, ist ihre Anzahl nicht mehr ausreichend, um die Art zu vermehren, so verstreut wie sie sind. Diese letzten „Waldgeister“ brauchen unsere Hilfe, um einander zu treffen‘, sagt Nardelli.

Ara, ein Sumatra-Nashorn-Bulle in Sungai Dusrun. 1994 auf der Halbinsel Malaysien gefangen, überlebte Ara nur etwas mehr als 9 Jahre in Gefangenschaft. Er verstarb 2003, als die Krankheit in Sungai Dusrun ausbrach. Ara war das letzte wilde Nashorn, das jemals auf der Halbinsel Malaysien gefangen wurde. Vermutlich ist die Art dort nun ausgestorben. Bild von Mohammed Khan bin Momin Khan.

Aber Roth, die maßgeblich zum Erfolg der Zucht in Gefangenschaft beigetragen hat, sagt: Wir sollten nicht so weit gehen, alle Nashörner in Schutzstationen wie das Sumatra-Rhino Sanctuary zu bringen.

‚Nun befinde ich mich fast im entgegengesetzten Lager von dem, wo die Leute sagen: „Wir müssen sie alle einfangen und ein Zuchtprogramm in Gefangenschaft ist der einzige Weg“, und ich argumentiere etwa so: Nein, das glaube ich nicht, schaut auf das Java-Nashorn‘, sagt sie. Das Java-Nashorn lebt heute an einem einzigen Standort in einer stabilen, wenn auch kleinen Population. Roth sagt, dass sie nicht nur zwei Wege sieht – alle fangen oder völlig wild – sondern eine Situation, die ‚mehrere Strategien‘ erfordert.

‚Ich bin nicht bereit, die wilden Populationen aufzugeben‘, fügt sie hinzu.

Griffith sagt es gibt Pläne, einige Tiere für die Zucht aus der östlichen Leuser Population zu fangen. Aber er glaubt, es sollten keine Tiere aus der westlichen Leuser-Population entnommen werden, welche er für langfristig lebensfähig hält.

‚Die Nashorn Population in West-Leuser vergrößert sich sowohl zahlenmäßig als auch in Bezug auf ihr Gebiet‘, sagt er und weist darauf hin, dass sie Hinweise auf kürzliche Geburten haben. Griffith glaubt, wenn dieses Gebiet geschützt werden kann, könnte es eines Tages die Heimat einiger hundert Nashörner sein.

Regenwald im Leuser Ökosystem. Im Norden Sumatras gelegen ist das Ökosystem Heimat von Tigern, Elefanten und Orang-Utans sowie von Nashörnern. Nach neuen Schätzungen liegt die Zahl von Sumatra-Nashörnern in Leuser mit 50 Tieren sehr hoch. Foto von Rhett A. Butler/Mongabay

Was ist mit Way Kambas? Roth sagt, sie ist nicht gegen die Entnahme von Tieren aus Way Kambas – mit weniger als 20 Tieren nach einer neuen Schätzung – um zur genetischen Vielfalt in der Population in Gefangenschaft beizutragen.

Aber auch wenn die Pläne der Naturschützer, mehr Nashörner zu fangen, verwirklicht werden, bleibt die Frage: Tun wir genug?

‚Die Dinge bewegen sich nicht schnell genug. Keine Frage. Wieder ist es so: Entscheidungen über das, was geschehen soll und es dann auch durchzuführen sind zwei verschiedene Schritte.‘, sagt Roth, die die Entscheidung, Nashörner zu fangen, als ‚einen großen Schritt nach vorne‘ bezeichnet.

In der Zwischenzeit, sagt sie, kann mit den verfügbaren Nashörnern mehr getan werden. Beispielsweise denkt sie, dass Tam, der letzte Nashorn-Bulle in Sabah, für Zuchtzwecke nach Indonesien geschickt werden sollte.

‚Ich weiß, sie befürchten, dass Tam nicht voll zuchtfähig sein könnte. Ich bin nicht sicher, dass es so ist. Ich denke, er ist genauso wie all die anderen Sumatra-Nashörner‘, sagt Roth, die feststellt, dass Samenproben, die von anderen Sumatra-Nashörnern genommen wurden, ebenfalls minderwertig waren, sogar von bewährten Vätern wie Ipuh und Andalas.

Tom Foose, Nico van Strien und Tierarzt Marcellus Adi im Sumatra-Rhino Sanctuary in den frühen 2000ern. Mit freundlicher Genehmigung von IRF.

‚Wie Tom Foose zu sagen pflegte, wir müssen unsere Optionen maximieren und unsere Reue minimieren‘, sagt Ellis. ‚Und ich denke, das ist es, was wir versuchen, um sicher zu sein, dass wir alles tun was wir können.‘

Wir haben einen langen Weg zurückgelegt, seit dem Treffen, das Foose 1984 angeregt hatte. Wir wissen heute mehr als je zuvor über Sumatra-Nashörner. Und dieses Wissen könnte schließlich das einzige sein, was sie rettet.

‚In den 1980ern war Tom der visionärste von uns allen‘, sagt Payne. Ohne Foose hätten wahrscheinlich nie Sumatra-Nashörner ihren Weg nach Cincinnati gefunden und unsere ganze Geschichte wäre eine völlig andere – und wahrscheinlich umso tragischer.

‚Er hat uns die ganze Zeit ermutigt‘, sagt Ed Maruska, ehemaliger Leiter des Cincinnati Zoo, über diesen ‚engagierten Nashorn-Mann‘.

Titelbild: Eines der sieben Nashörner des Sumatra-Nashorn Sanctuary im indonesischen Way Kambas National Park. Bild von Rhett Butler/Mongabay.

Artikel veröffentlicht von Maria Salazar
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