Mit freundlicher Genehmigung von: Pringent et. Al 2012. Zum Vergrößern auf das Bild klicken.
Durch die Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflächen, Entwässerung und Wasserumleitung ist die Ausdehnung globaler Feuchtgebiete zwischen 1993 und 2007 um sechs Prozent zurückgegangen, meldet ein neues satellitenbasiertes Gutachten von europäischen Forschern, das im Journal “Geophysical Research Letters” erschienen ist.
Die Studie, die Veränderungen in der Ausdehnung der Feuchtgebiete weltweit über saisonale und nicht zyklisch auftretende Fluktuationen (z. B. El Niño-Ereignisse) hinweg verfolgte, fand heraus, dass der Verlust in den Tropen und Subtropen dort am größten war, wo das Bevölkerungswachstum und die Ausdehnung der Landwirtschaft am umfassendsten ist.
Die Ergebnisse sind bedeutend, denn Feuchtgebiete bergen große Mengen Kohlenstoff in ihren Böden und sind häufig ein wichtiger Ort, um die Biodiversität zu bewahren.
Weitere Untersuchungen zeigten, dass der Verlust von Feuchtgebieten – besonders in Malaysia und Indonesien – seit 2007 andauert. Die Plantagenentwicklung für Palmöl und die Zellstoff- und Papiergewinnung sind die Hauptfaktoren, die für den Verlust von Feuchtgebieten in Südostasien verantwortlich sind.
QUELLENVERWEIS: Prigent, C., F. Papa, F. Aires, C. Jiménez, W. B. Rossow, and E. Matthews. Changes in land surface water dynamics since the 1990s and relation to population pressure. Geophys. Res. Lett., doi:10.1029/2012GL051276, in press (2012).