Windturbine in Morris, Minnesota. Foto: Jeremy Hance.
Die globale Berichterstattung zum Klimawandel in den Medien ist im letzten Jahr wieder zurückgegangen, wie eine neue Untersuchung von The Daily Climate besagt. Die Nachrichtenorganisation zählte etwa 19.000 Berichte, geschrieben von 7.140 Journalisten, zu Klimathemen ¬– ein Rückgang von 20 Prozent gegenüber dem Stand von 2010.
Die Berichterstattung ging zurück, obwohl extreme Wetterlagen im vergangenen Jahr auf viele Teile der Welt eintrommelten, von einer Hungersnot in Ostafrika über die vernichtende Dürre in den südlichen USA und Mexiko bis hin zu historischen Überschwemmungen in Thailand. Wissenschaftler bestätigen seit Jahren, dass der Klimawandel wahrscheinlich solche extremen Wetterereignisse verschlimmern und häufiger machen wird. Darüber hinaus haben Wissenschaftler und Institutionen ihre Warnungen zur Notwendigkeit, Treibhausgasemissionen noch in diesem Jahrzehnt drastisch zu reduzieren, verschärft, da ansonsten eine Erwärmung von mehr als 2 Grad Celsius droht.
“Aufgrund meiner Gespräche mit Reportern glaube ich, dass dieser Einbruch von Herausgebern und nicht von Reportern angetrieben wird […]. Diese Ansicht wird gestützt von der Tatsache, dass die Redaktionsleitungen der Nationen ihre Beiträge sogar noch stärker gekürzt haben,” schreibt Joe Romm in Climate Progress und weist darauf hin, dass im Jahr 2011 580 Leitartikel zum Klimawandel gedruckt wurden, während es 2009 1.229 waren.
Laut The Daily Climate war die Berichterstattung zur globalen Erwärmung 2009 am höchsten, wahrscheinlich aufgrund der lange erwarteten UN-Klimakonferenz in Kopenhagen, als weltweit 32.400 Berichte, geschrieben von 11.100 Journalisten, erschienen.