Arterhaltungsbemühungen scheinen für den vom Aussterben bedrohten Berggorilla (Gorilla beringei beringei) in der Region des Virungamassivs wirksam zu sein, da eine neue Zählung 100 zusätzliche Tiere im Vergleich zur letzten Zählung 2003 zeigt, was einen Anstieg von über einem Viertel bedeutet. Das Virungamassiv ist eine Region in drei Staaten – Ruanda, der Demokratischen Republik Kongo und Uganda – und beinhaltet drei geschützte Gebiete.
“Die Untersuchungsergebnisse demonstrieren hervorragend, wie Bemühungen um einen starken Gesetzesvollzug, die eingesetzt werden um Vorzeige-Arten zu schützen, die Arterhaltung fördern, lokalen Gemeinschaften zugute kommen, und Regierungen wichtige Einkünfte bringen können”, so David Greer, WWF-Koordinator für Menschenaffen in Afrika.
Silverback Gorilla in Bwindi Undurchdringlichem Nationalpark. Foto durch: Rhett A. Diener. |
Die Zählung, durchgeführt zwischen März und April dieses Jahres, fand 480 Gorillas, während es vor sieben Jahren nur 380 waren. Die einzige andere Berggorillapopulation gibt es im Bwindi Nationalpark (Bwindi Impenetrable National Park) in Süduganda, die, wie man glaubt, 302 Tiere und 4 Waisen zählt, was eine Summe von 786 überlebenden wilden Berggorillas ergibt.
Aber selbst bei diesen guten Nachrichten sind Berggorillas, eine Unterart des Östlichen Gorillas, zutiefst gefährdet. Man weiß von neun Gorillas, die in Virunga in den letzten sieben Jahren getötet wurden, darunter stark propagierte, hinrichtungsähnliche Tötungen. Trotzdem ergeht es den Berggorillas noch besser als den anderen Gorillas der Welt.
“Der Berggorilla ist die einzige der neun Unterarten afrikanischer Menschenaffen, die einen Populationszuwachs erfährt. Obwohl wir diesen kollektiven Erfolg feiern, müssen wir auch die Bemühungen verstärken, die restlichen acht Unterarten der Menschenaffen zu schützen”, so Greer. “In anderen afrikanischen Staaten mit Menschenaffengebieten ist die Unterstützung der Regierungen für die Vollstreckung von Naturschutzgesetzen schockierend schwach, und Menschenaffen werden weiterhin in einer Umgebung von um sich greifender, legaler Straflosigkeit gewildert.”
Berggorillas bleiben weiterhin gefährdet durch die Wilderei für Buschfleisch, illegale Abholzung, Krankheiten und menschliche Konflikte.