Invasive Spezies schaden der Entwicklung der Weltwirtschaft
Invasive Spezies schaden der Entwicklung der Weltwirtschaft
mongabay.com
8/8/2008
Die "echten" Kosten der invasiven Spezies werden in den Entwicklungsländern
unterschätzt, heißt es in einem neuen Bericht, welcher mehr Forschung
auf dem Gebiet der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen
der nicht-einheimischen Pflanzen und Tiere fordert.
Der Bericht, herausgegeben von der Global Invasive Species Programme (GISP)
sagt, dass "zu viel Bedeutung den Problemen beigemessen wurde, denen sich
der Agrarsektor in den entwickelten Ländern ausgesetzt sieht, anstelle
der Entwicklungsländer" und dass die politisch Verantwortlichen informiert
werden müssen, bessere Entscheidungen zur Begrenzung der Schäden durch
invasive Spezies zu treffen.
"Mit der Zunahme des Welthandels, gewinnen invasive Spezies immer mehr
Bedeutung in der ganzen Welt. Doch das Bewusstsein unter den Entscheidungsträgern,
insbesondere in den Entwicklungsländern, ist nach wie vor relativ niedrig",
sagte Dennis Rangi, Vorsitzender von GISP . "Zahlen sind nicht genug; Entscheidungsträger
sollten wissen, welche konkreten Auswirkungen invasive Spezies auf die einzelnen
Landwirte und ihrer Kulturen haben."
Der Bericht nennt die hohen Kosten der fremden Unkraut-und Schädlingsspezies
in Afrika. Zum Beispiel, eine wirksame Kontrolle des Siamkrauts (Chromolaena
odorata), einer nativen Pflanze aus Amerika, würde die Getreideproduktion
um 34 Prozent erhöhen und zusätzliche $ 25,60 pro Hektar für
jeden Landwirt ergeben. Andererseits reduziert der größere Kornbohrer,
ein Getreideschädling, der aus über 18 afrikanischen Ländern
gemeldet wird, die Ausbeute der Kleinbauernsysteme um 23-60 Prozent.
Der Bericht spricht sich für mehr Forschung aus in Bezug auf die Nutzung
der natürlichen Feinde im Herkunftsland der invasiven Spezies und die Einführung
dieser in die Umwelt, die invadiert wurde.
Entsprechend einer Schätzung, verursachen invasive Spezies weltweit Schäden
bis zu US $ 1,4 Billionen jährlich oder fast 5 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts.
Die Forscher schätzen die folgenden jährlichen Umweltkosten der eingeführten
Schädlinge auf $ 6,8 Mrd. in Australien, $ 6,7 Mrd in Brasilien, 25,0 Mrd.
$ in Indien, $ 3,0 Mrd in Südafrika, $ 6,6 Mrd i England, und $ 58,0 Mrd
in den USA.
Wirtschaftliche
Auswirkungen von invasiven fremden Spezies: ein globales Problem mit lokalen
Folgen
www.gisp.org/publications/economic/