Haifischfang in Kesennuma, Japan. Foto mit freundlicher Genehmigung von Shawn Heinrichs
Letzten Monat veröffentlichten Wissenschaftler eine Studie mit der Warnung, dass ein Viertel aller Haie und Rochen vom Aussterben bedroht ist.
Die Studie, welche in der frei zugänglichen Zeitschrift eLife am 21. Januar veröffentlicht wurde, war das Ergebnis einer Zusammenarbeit von 300 Wissenschaftlern aus 64 Ländern. Aus der Studie lässt sich schlussfolgern, dass Überfischung die größte Bedrohung für die meisten Spezies ist, mit der Anmerkung, dass jedes Jahr bis zu 73 Millionen Haie nur wegen ihrer Flossen getötet werden.
„Besonders die Flossen haben sich zu einem der wertvollsten Meeresfrucht-Handelswaren entwickelt,“ schreiben die Autoren. „Es wird geschätzt, dass die Flossen im Wert von 400-550 Millionen Dollar jedes Jahr zwischen 26-73 Millionen Individuen gehandelt werden.“
Die Studie zeigte auf, dass große, im Flachwasser lebende Spezies am meisten gefährdet sind, während fünf von sieben der meist gefährdeten Knorpelfische Rochen sind.
„Im Allgemeinen ist die Gefährdung der Knorpelfische viel höher als bei den meisten Wirbeltieren und nur ein Drittel der Spezies wird als sicher angesehen,“ fasst die Studie zusammen.
Unten ist eine Reihe von Bildern die zusammen mit dem Bericht veröffentlicht wurde, sowie auch Bilder die separat von WildLifeRisk nach einer Recherche des chinesischen Walhaihandels publiziert wurden.
Fang von Tiefseehaien und Tiefseerochen bei Cilacap, Zentraljava, Indonesien. Tiefwasserbewohnende Haie und Rochen sind zunehmend gefährdet, da Fischereien die Flachgewässer ausschöpfen und nun ins Tiefgewässer fortschreiten. Urheber des Fotos — Australian National Fish Collection, CSIRO.
Geigenrochen befinden sich aufgrund des hohen Werts ihrer riesigen Flossen unter den meist gefährdeten Rochen. Dieser große Geigenrochen (Rhynchobatus djiddensis) ist über 3 Meter lang und wird von der IUCN als verletzlich eingestuft. Urheber des Fotos — Matt D. Potenski
Anlandungen von Geigenrochen (Rhynchobatus spp) bei Muara Angke, Jakarta. Die Spezies dieser haiartigen Rochenfamilie ist als verletzlich und stark gefährdet von der IUCN eingestuft. Urheber des Fotos — Australian National Fish Collection, CSIRO.
Anlandungen von Geigenrochen und Sägefisch bei Muara Angke, Jakarta, Indonesien. Spezies dieser haiartigen Rochen sind aufgrund ihrer Flossen sehr begehrt und laut IUCN stark gefährdet sowie vom Aussterben bedroht. Urheber des Fotos — Australian National Fish Collection, CSIRO.
Der potenziell gefährdetete Himantura granulata beim Ausruhen in Mangrovewurzeln. Orpheus-Island-Nationalpark, Great Barrier Reef. Urheber des Fotos — Michelle Heupel, Australian Institute of Marine Science.
In diesem Foto werden Hairümpfe gewogen und abgepackt. Muara Baru, Jakarta. Urheber des Fotos — Australian National Fish Collection, CSIRO.
Tägliche Haianlandungen zur Auktion freigegeben bei Tanjung Luar, Lombok. Urheber des Fotos — Australian National Fish Collection, CSIRO.
Schwanzflossen des Fuchshais in Dubai
Fuchshaiflossen im Verarbeitungszentrum bei Cilacap, Zentraljava, Indonesien. Alle drei Fuchshaispezies sind von der IUCN als verletzlich eingestuft. Urheber des Fotos — Australian National Fish Collection, CSIRO.
Haiflosse in einem asiatischen Laden
Lebendiger Walhai. Foto mit freundlicher Genehmigung von WildLifeRisk
Hai-Schlachthaus in Pu Qi. Foto mit freundlicher Genehmigung von WildLifeRisk
Hai-Schlachthaus in Pu Qi. Foto mit freundlicher Genehmigung von WildLifeRisk
Hai-Schlachthaus in Pu Qi. Foto mit freundlicher Genehmigung von WildLifeRisk
Hai-Schlachthaus in Pu Qi. Foto mit freundlicher Genehmigung von WildLifeRisk
China: Schlachtung eines Walhais. Fotos mit freundlicher Genehmigung von WildLifeRisk
Hier wird eine Technik eingesetzt, bei der nur ein Fleischstreifen behalten wird, der die Flossen mit dem Rückgrat verbindet. Der Rest des Körpers wird ins Meer geworfen. Mit dieser Methode versucht man das „Finning“-Verbot zu umgehen, welches besagt, dass die Flossen des Hais auf eine „natürliche Weise“ mit dem Körper verbunden sein müssen. Bilder mit freundlicher Genehmigung von INTERPOL.
Weißspitzen-Riffhai (Triaenodon obesus) aus Pulau Sipadan, Borneo, Indonesien. Von der IUCN als potenziell gefährdet aufgeführt. Urheber des Fotos — Australian National Fish Collection, CSIRO.
Haiflossen vom Galapagos National Park
Entfernung der Kiemenreusen eines Teufelsrochen bei einem Fischereihafen in Sri Lanka. Die Kiemenreusen von Teufelsrochen und eng verwandten Mantarochen sind für die chinesische Medizin sehr kostbar. Urheberin des Fotos — Sonja Fordham
Der Port-Jackson-Stierkopfhai (Heterodontus portusjacksoni) aus Perth, Westaustralien ist von der IUCN als nicht gefährdet aufgelistet. Urheber des Fotos — Australian National Fish Collection, CSIRO.
Untersuchungen der Chondrichthyes, darunter dieser vom Aussterben bedrohte Glyphis garricki liefern Informationen für die Behandlung und Wiedereinbringung von gefährdeteten Spezies. Urheber des Fotos — Grant Johnson.
Einige der meist gefährdeten Spezies, darunter Rochen, sind aufgrund von versehentlichen Fängen in Fischereien, die sich auf andere Spezies konzentrieren, zurückgegangen. Bezüglich dieses Blauflecken-Stachelrochen (Neotrygon kuhlii) der als Beifang einer Garnelenfischerei gefangen wurde, besteht laut IUCN eine ungenügende Datengrundlage. Urheber des Fotos — Peter Kyne
Blaupunktrochen (Taeniura lymma) aus Bali, Indonesien. Von der IUCN als potenziell gefährdet eingestuft. Urheber des Fotos — Australian National Fish Collection, CSIRO.
Eine Grafik über gefährdete Haie und Rochen die veröffentlicht wurde, um die Fakten des Berichtes zu stützen.
QUELLEN: Dulvy, Nicholas K., Sarah L. Fowler, John A. Musick, Rachel D. Cavanagh, Peter M. Kyne, Lucy R. Harrison, John K. Carlson, et al. 2014. “Extinction Risk and Conservation of the World’s Sharks and Rays.” eLife 3. doi:10.7554/eLife.00590.