Nach neuesten Einschätzungen der brasilianischen NGO Imanzon, sei die Abholzung der Amazonas-Regenwälder in Brasilien, im Vergleich zum Vorjahr, um 103 Prozent gestiegen.
Das nahezu mit Echtzeit arbeitende Tracking System von Imazon verzeichnete zwischen im Jahr 2013 die Abholzung einer Fläche von 1,838 Quadratkilometer. Im Jahr zuvor waren es 907 Quadratkilometer.
Die brasilianische Regierung spricht ebenfalls von einem massiven Anstieg der Abholzung in diesem Jahr.
Laut Imazon ist die Überarbeitung des Forest Codes im letzten Jahr für den Anstieg verantwortlich. Der Code regelt die zu erhaltende Regenwalfläche, die ein privater Landbesitzer erhalten muss. Zur Empörung einiger Umweltschutzgruppen, lockerte die Regierung, unter Druck der Landwirtschaftslobby, einige der Regelungen. Gesamtwirtschaftliche Trends, einschließlich des schwachen Wertes des brasilianischen Reals, der den Export von landwirtschaftlichen Gütern zu einem profitablen Geschäft für Farmer macht, könnten auch Faktoren sein.
Endgültige Zahlen folgen nach der Auswertung hochauflösender Satellitenbilder am Ende des Jahres.
Seit dem Jahr 2004 hat man in Brasilien einen starken Rückgang der jährlichen Abholzung festgestellt. Die Gründe dafür sind strengere Überwachung und Gesetzte, Naturschutzgebiete, Initiativen aus dem Privatsektor und finanzielle Investitionen in eine grünere Landwirtschaft.