Der Regenwald der Indischen Westghats. Alle Fotos von Kalyan Varma.
Die Regenwälder der Westghats beheimaten einige der faszinierendsten Lebewesen der Welt die man außer in diesen Wäldern nirgendwo sonst finden kann.
Der Bartaffe, eine Unterart der Makaken, ist das Symbol der endemischen Fülle dieses Biodiversitäts-Hotspots. Weniger als 2500 von ihnen haben bis heute überlebt. Damit ist der Bartaffe eines der am meisten bedrohten Primaten der Welt.
Da diese Primaten sich in den Regenwäldern entwickelt haben, sind ihre Mägen einfach veranlagt und perfekt in der Lage Früchte, Samen und Insekten zu verdauen. Diese Anpassung hat ihnen dazu verholfen regelrechte Habitat-Spezialisten des Tropischen Regenwaldes zu werden, wo diese Nahrung das ganze Jahr über zur Verfügung steht.
Ein weiterer einheimischer Primat ist der Nilgiri Langur, welcher sich nur von Blättern ernährt. Die beiden Arten stehen nicht in direkter Konkurrenz zueinander.
Es besteht ein großer Bedarf an Bäume mit gutem Fruchtertrag und es kommt öfters vor, dass rivalisierende Primaten regelrechte Kämpfe für die Rechte an solchen Bäumen ausführen. Normalerweise nehmen nur die jeweiligen Alpha-Männchen der rivalisierenden Truppen an solchen Kämpfen teil, obwohl es durchaus passieren kann, dass auch andere Affen sich einmischen.
Es besteht ein großer Bedarf an Bäume mit gutem Fruchtertrag und es kommt öfters vor, dass rivalisierende Primaten regelrechte Kämpfe für die Rechte an solchen Bäumen ausführen. Normalerweise nehmen nur die jeweiligen Alpha-Männchen der rivalisierenden Truppen an solchen Kämpfen teil, obwohl es durchaus passieren kann, dass auch andere Affen sich einmischen.
Die Männchen besitzen Fangzähne welche größtenteils dazu benutzt werden rivalisierende Männchen abzuschrecken. Allerdings sind diese langen Zähne auch von Nutzen, wenn der Bartaffe an Früchten des Jackfrucht – und Culleniabaumes speist.
Die typische Ernährung des Bartaffen beinhaltet mehr Fleisch als anderen Unterarten der Makaken. Er geht öfters auf Jagd und frisst zum Beißspiel junge Gleit- und Riesenhörnchen.
Als eine Unterart der Makaken, sind diese Primaten sehr dazu veranlagt auf Entdeckungsreise zu gehen und sie finden oft einfache Wegen an Nahrung zu kommen.
Viele Straßen führen durch den Wald und zerteilen ihn dadurch in isolierte Teile. Aus diesem Grund sind die Primaten, welche sich in ungestörten Wäldern kaum auf dem Boden aufhalten würden, dazu gezwungen die Bäume zu verlassen um die zerteilten Flächen zu überqueren. Ungefähr 25% aller Bartaffen sind in solchen isolierten Regenwaldfragmenten beheimatet.
Dieser Zustand hat oft tragische Konsequenzen, ein weitere Faktor der die Bevölkerung dieser bedrohten Tierart beeinträchtigt.
Der Fortpflanzungszyklus dieser Makakenart ist äußerst langsam. Nur das dominante Weibchen einer Truppe gebärt ein Junges und das nur alle drei Jahre. Wegen dieser niedrigen Geburtsrate gibt es nur sehr wenig Hoffnung dafür, dass die Bevölkerung des Bartaffen sich erholt.
Der Fetus des Bartaffen sieht dem des Menschen erstaunlich ähnlich.
Im Jahr 2008 wurde eine gesunde Bevölkerung des Bartaffen, bestehend aus 32 Truppen, in zentral-Karnataka gefunden, etwas das doch noch hoffen lässt für die Zukunft dieser Ritter der Westghats.
Kalyan Varma ist ein Naturfotograf wohnhaft in Bangalore, Indien. Varma’s web site: kalyanvarma.net