Screen-Shot der neuen Klimakarte der Union of Concerned Scientists (UCS).
Die Union of Concerned Scientists (UCS) – eine Vereinigung von Wissenschaftlern, die sich wegen der Klimaerwärmung Sorgen machen – hat eine globale, interaktive Karte entwickelt, mit deren Hilfe man die weltweiten Auswirkungen des Klimawandels darstellen kann. Von der Gletscherschmelze in Bolivien, die die Wasserversorgung gefährdet, bis hin zur Korallenbleiche vor der Küste Floridas zeigt die Climate Hot Map mit Hilfe der neuesten Ergebnisse der Klimaforschung, wie sich die weltweite Klimaerwärmung auswirkt.
Die UCS – Klimaforscherin Brenda Ekwurzel erklärte dazu in einer Pressemitteilung: „Eines der Hauptziele der Karte ist es, die wissenschaftliche Erforschung des Klimawechsels lebendig werden zu lassen, indem man sie mit dem Alltagsleben der Menschen weltweit in Verbindung bringt. Dieser Teil der Klimaforschung ist durch wissenschaftliche Publikationen manchmal nur schwer zu vermitteln.“
Die Karte, deren Daten monatlich auf den neuesten Stand gebracht werden, zeigt die Einflüsse des Klimawandels in fünf Kategorien: Ökosysteme auf dem Festland, Temperatur, Süßwasser, Ozeane und Menschen – in die letzte Kategorie fallen auch Bedrohungen für die Nahrungsmittelversorgung, die Wirtschaft und die öffentliche Gesundheitsversorgung.
Unter dem Punkt Find Solutions (Finde Lösungen) können Benutzer auch herausfinden, wie sie Emissionen verringern können.
„Wenn man einmal etwas über die eigene Region herausgefunden hat, fängt man auch an, sich für andere Gebiete zu interessieren, die mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind”, so Ekwurzel weiter. „Wir denken, eine Karte macht es den Menschen leichter, die globalen Auswirkungen zu erkennen.“
Wie jahrzehntelange Forschungen von Tausenden von Wissenschaftlern ergeben haben, erwärmt sich das Klima der Erde aufgrund der Emission von Treibhausgasen, die von Menschen erzeugt werden. Zu den Ursachen gehören zum Beispiel die Verbrennung fossiler Energieträger und die Zerstörung von Wäldern. Während des 20. Jahrhunderts stieg die globale Durchschnittstemperatur um 0,74 Grad Celsius. Die weitere Erwärmung hängt davon ab, wie schnell wir es schaffen, die derzeitigen Emissionen zu drosseln. Zu den erwarteten Auswirkungen des Klimawandels gehören häufigeres und stärkeres Auftreten extremer Wetterphänomene, stärkere Niederschläge, sowohl als Regen als auch als Schnee, verheerende Überflutungen in manchen Teilen der Welt, ein globaler Anstieg des Meeresspiegels durch das Abschmelzen des Polareises, Artensterben im großen Stil, die Versauerung der Ozeane, eine Zunahme von Brandkatastrophen, die Veränderung des Vorkommens von Krankheiten und vieles mehr. Wasserversorgung, Nahrungsmittelproduktion, Gesundheitsvorsorge, Weltwirtschaft sowie die internationale Stabilität werden wahrscheinlich alle durch den Klimawandel gefährdet werden.