Eine neue Studie hat herausgefunden, dass Menschen, die sich als Republikaner verstehen, eher bereit sind den Klimawandel als Realität anzuerkennen, als die Erderwärmung.
Miller-McCune zitieren dazu eine psychologische Untersuchung der Universität Michigan. Danach glauben 44 % dass die “Erderwärung” stattfindet, wohingegen 60 % vom “Klimawandel” überzeugt sind. Wer sich als Demokrat verstand, machte in der Studie keinen nennenswerten Unterschied: 86,9 % gegenüber 86,4 %.
Das Ergebnis ergibt sich aus der Auswertung von 2.261 Fragebögen. Insgesamt waren 74 % vom “Klimawandel” überzeugt, während 68 % an die “Erderwärmung” glaubten.
Tom Jacobs von Miller-McCune beschreibt die Methodik der Untersuchung wie folgt:
-
Schuldt und seine Mitarbeiter/innen Sara Konrath und Norbert Schwarz fügten
der “American Life Panel”-Erhebung der RAND Corporation von 2009 eine Frage hinzu. Die Mehrzahl der 2.261 Befragten der RAND Studie hatten zuvor an einer Untersuchung der Universität Michigan zum Konsumverhalten teilgenommen.
Die eine Hälfte der Teilnehmenden beantwortete folgende Frage:
” Sie haben sicherlich schon von der Theorie gehört, dass sich die Temperatur der Erde innerhalb der letzten 100 Jahre erhöht haben soll, dem Phänomen der sogenannten ‘Erderwärmung’. Was ist ihre persönliche Meinung dazu – hat dies stattgefunden?”
Die andere Hälfte der Teilnehmenden erhielt eine Frage fast gleichen Wortlauts. Im Unterschied zur ersten Frage, wurde “erhöht” durch “geändert” ersetzt, und ‘Erderwärmung’ durch “Klimawandel”. Alle Teilnehmenden gaben ihre Meinung auf einer 7-Punkte-Skala wieder, die von “hat definitiv nicht stattgefunden” bis “hat definitiv stattgefunden” reichte.
Die Autor/innen—Jonathon P. Schuldt, Sara H. Konrath, und Norbert Schwarz—nehmen an, dass sich der Unterschied daraus ergibt, dass “Klimawandel” ein relativ schwammiger Begriff ist.
Sie schreiben dazu: “Das Konzept ‘Erderwärmung’ enthält die Vorhersage sich erhöhender Temperaturen, welche schnell beim Auftreten einer Kälteperiode in Frage gestellt werden kann. ‘Klimawandel’ dagegen hat keine Richtungsbindung und kann daher jede Art ungewöhnlichen Wetters integrieren.”
Jonathon P. Schuldt, Sara H. Konrath, und Norbert Schwarz. “Global warming” or “climate change”? Whether the planet is warming depends on question wording. Public Opinion Quarterly (2011) 75(1): 115-124 erstmals online veröffentlicht: 21 Februar 2011 doi:10.1093/poq/nfq073