Wie die Borneo Post berichtet, sprechen malaysische Forstkonzerne davon, dass der japanische Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami einen Boom bei der Nachfrage nach Tropenholz aus Regenwäldern auslösen könnte.
Laut AmResearch, einer Investmentberatungsfirma aus Kuala Lumpur, Malaysia, werden Forstbetriebe, die Sperrholz nach Japan exportieren, mit Sicherheit vom Wiederaufbau profitieren.
„Wir haben mit Firmen aus der Holzbranche Kontakt aufgenommen, die selbst noch keine völlige Klarheit über die Schäden haben, die durch das Erdbeben und die Nachbeben verursacht wurden“, so AmResearch.
„Eine Firma schließt zwar einen sprunghaften Anstieg der Japan-Exporte – wo hauptsächlich Sperrholz aus Malaysia im Handel ist – von 30-40% aus, erwartet aber einen stetigen Anstieg der japanischen Nachfrage, abhängig vom Ausmaß der Gebäudeschäden, um den Wiederaufbau zu unterstützen.”
Wie AmResearch der Borneo Post weiter mitteilte, gingen im Zeitraum von Januar 2010 bis November 2010 46% des Exportvolumens an Holzpaneelen aus Sarawak nach Japan.
Preisanstieg bei Hartholz von 19% im vergangenen Jahr. |
Ta Ann Holdings Bhd, eine der von AmResearch befragten Holzfirmen und eines der größten forstwirtschaftlichen Unternehmen in Sarawak (einem Staat im malaysischen Teil Borneos) exportieren 90% ihrer Sperrholzproduktion nach Japan. Ta Ann wurde vor kurzem von Umweltaktivisten wegen ihrer Verbindungen zu Sarawaks Regierungschef Abdul Taib Mahmud kritisiert, der im Mittelpunkt eines Korruptionsskandals steht. Laut Aussage der Aktivisten haben Taib und seine Familie während seiner 30jährigen Herrschaft ein Milliardenvermögen an überseeischen Besitztümern angehäuft, obwohl er nur ein bescheidenes Regierungsgehalt bezog. Gleichzeitig wurden die Wälder in Sarawak stark abgeholzt und die Ureinwohner von ihren traditionellen Ländereien vertrieben.
Anmerkung des Herausgebers: Die Borneo Post gehört zur KTS – Gruppe, einem Firmenkonsortium, das auch Eigentümer einer Holzfirma in Sarawak ist.