Goldstumpfnase (Rhinopithecus roxellana), in China von einer Kamerafalle aufgenommen. Diese Art ist auf der roten Liste des IUCN als ‘Stark gefährdet’ eingestuft. Foto: Smithsonian.
Fotos, die mit Kamerafallen aufgenommen wurden, erlauben Wissenschaftlern nicht nur einen Blick auf selten gesehene, manchmal gefährdete Tierarten – sie haben auch eine eigene Faszination, gestatten sie doch einen kurzen Einblick, eine Momentaufnahme, in das Privatleben von Tieren. Hierbei handelt es sich um echte Schnappschüsse, aufgenommen, ohne dass ein Mensch sich in der Nähe befand. Während viele dieser Aufnahmen verschwommen oder von schlechter Qualität sind, können andere es in ihrer Schönheit durchaus mit den Werken der weltbesten Tierfotografen aufnehmen. Das Smithsonian Institute veröffentlichte nun 202.000 Fotos von Kamerafallen, die bei sieben Projekten auf vier Kontinenten entstanden.
Die Aufnahmen der automatischen Kameras, entstanden in einigen der entlegensten und unberührtesten Regionen der Welt, zeigen einige Favoriten wie Jaguare, Pandas und Schneeleoparden, aber sie dokumentieren auch wenig bekannte und seltene Arten wie den südamerikanischen Kurzohrfuchs, die chinesische Goldstumpfnase oder die Marmorkatze aus Südostasien.
„Diese Webseite erlaubt der Öffentlichkeit einen kleinen Einblick in das, was Wissenschaftler zu sehen bekommen, wenn sie in entlegenen Gegenden forschen“, so William McShea, Wildtierbiologe am Smithsonian Conservation Biology Institute, in einer Pressemitteilung. „Nicht jedes Bild ist schön, aber jedes liefert Informationen, mit deren Hilfe Wildtiere geschützt werden können. Es kann beinahe süchtig machen, durch die Bilder eines Standorts zu blättern und zu sehen, wie viele unterschiedliche Lebewesen an einer einzigen Kamera im Wald vorbeilaufen“
Die Sammlung dokumentiert zum heutigen Zeitpunkt über 200 Arten von Säugetieren und Vögeln aus dem peruanischen Amazonasgebiet, den Dschungelregionen von Panama, thailändischen Wäldern, den ostafrikanischen Ebenen und chinesischen Hochländern. Sie enthält auch Links direkt zu den Seiten der Weltnaturschutzunion (IUCN) sowie der Enzyklopädie des Lebens (EoL) mit Informationen über die abgebildeten Arten.
Zu den Fotos und weiteren Informationen zu den Projekten: Smithsonian WILD
Jaguar (Panthera onca) im peruanischen Amazonasgebiet. Diese Art ist auf der roten Liste als ‘Gering gefährdet’ eingestuft.Foto: Smithsonian.
Schneeleopard (Panthera uncia) in China. Der Schneeleopard ist auf der roten Liste als ‘Stark gefährdet’ eingestuft. Foto: Smithsonian.