Overfishing may hurt Amazon forest trees
Überfischung kann den Bäumen des Amazonas schaden
mongabay.com
5. Februar 2008
Die Überfischung verringert die wirksame Samenverbreitung durch Fische im brasilianischen
Pantanal, berichtet "Nature". Eine Untersuchung weist darauf
hin, dass die Fischereipraktiken den Gesundheitszustand der Wälder beeinflussen
können.
Im Pantanal, einem riesigen Feuchtgebiet an der Grenze des Amazonas-Regenwalds,
ernähren sich viele Fischarten von Früchten, die während der Hochwasser-Saison
ins Wasser fielen. Wenn die Fluten zurückgehen kehren die Fische in ihre Niedrigwasser-Lebensräume
zurück. Dadurch wird Saatgut über ein großes Gebiet verteilt.
Seit langem ist Wissenschaftlern bekannt, dass Fische Samen im Amazonasgebiet
verbreiten. Die vorliegendeUntersuchung wertet die Bedeutung der Samenverbreitung
durch den Pacu (Piaractus mesopotamicus), einen weitverbreiteten Süßwasserfisch,
für die Tucumpalme aus. Die Studie, unter Leitung von Mauro Galetti von der
São Paulo State University (USP) in Brasilien, stellte fest, dass sich die Tucumpalme
fast ausschließlich aufgrund der Saatgutverbreitung durch den Pacu vermehrt.
SATELLITE- Blick auf einen |
"Es ist erstaunlich, dass für einige Pflanzenarten, der Pacu der wichtigste
Verbreiter zu sein scheinen", sagte Galetti der Zeitschrift Natur.
Größere Fische scheinen mehr Samen zu verbreieten als kleinere Fische.
Die Ergebnisse haben ökologische Bedeutung, weil große Bestände von Pacu im
Pantanal aufgrund einer Fischereipolitik rückläufig sind, die nur Pacu unter
40 Zentimeter schützt, jedoch den Fang größerer Pacus gestattet.
"Eine Fischerei-Verwaltung wie diese ist wahrscheinlich von Nachteil für
die Wälder, da große, fruchtfressende Fischedie besten Verbreiter sind ",
sagte Galetti der Zeitschrift Natur. "Ich glaube, dass der Amazonas
und die afrikanischen Dschungel genau untersucht werden müssen Ökosystemen wie
dieses zu schützen. Fische zur Saatgutverteilung gibt es wahrscheinlich viel
häufiger, als wir uns vorstellen."
Diese Untersuchenung wurde in der Zeitschrift Biotropica veröffentlicht.