Gibt es wirklich die Abholzung von Regenwäldern?
Gibt es wirklich die Abholzung von Regenwäldern?
Rhett A. Butler, mongabay.com
8/8/2008
Eine neue Bewertung kommt zu dem Schluss, dass die Daten der U.N. über
globale Entwaldung völlig falsch sind und dass es ohne bessere Überwachung unmöglich
ist, zu wissen, ob die Netto-Bewaldung in den Tropen steigt oder fällt.
UN-Daten über die Abholzung in den Tropen zeigen keinen Rückgang der Waldflächen
im Laufe der letzten Generation, berichtet eine neue Studie veröffentlicht in
den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).
Die Überprüfung "aller verfügbaren" Forstdaten, die von der Ernährungs-
und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO) veröffentlicht wurden, durch Dr.
Alan Grainger, Forscher an der University of Leeds in Großbritannien, hat schwere
Mängel festgestellt, die sich aus der Aggregation der Forstzahlen ergaben, die
auf eigenen Angaben der einzelnen Staaten beruhen.
"Die Fehler und Unstimmigkeiten, welche ich im Bereich der Daten entdeckt
habe, werfen zu viele Fragen auf, als dass sie eine überzeugende Begründung
für das akzeptierte Bild des Tropenwaldrückgangs in den letzten 40 Jahren sein
könnten", sagte Grainger. "Die Wissenschaftler aus der ganzen Welt,
die diese Daten benutzt haben, um Vorhersagen über das Aussterben von Arten
und die Rolle der Wälder im globalen Klimawandel zu machen, werden meine Studie
hilfreich finden zur Überprüfung ihrer Erkenntnisse."
Abholzen in Peru |
Grainger stellt fest, dass während entsprechend den FAO Zahlen Entwaldung in
einigen Bereichen auftritt, es keinen Hinweis gibt für einen Netto-Rückgang
der Abdeckung mit tropischen Wäldern. Er nennt zwei UN-Berichte als Beispiel.
Die FAO-Bewertung der globalen Waldreserven im Jahre 2000 zeigte, dass das gesamte
tropische Waldgebiet von 1.926 Millionen Hektar auf 1.799 Millionen Hektar zwischen
1990 und 2000 sank, aber zehn Jahre zuvor wurde im vorhergehenden FAO Bericht
festgestellt, dass das tropische Waldgebiet zwischen 1980 und 1990von 1.910
Millionen ha auf 1.756 Mio. ha für die gleichen 90 Länder sank.
"Aufgrund der Korrekturen an der früheren Studie, war die Tendenz der
neunziger Jahre wie eine "Wiederholung" der achtziger Jahre",
sagte Dr. Grainger. "Die Fehler bei Schätzungen des Waldgebiets könnten
leicht von der gleichen Grössenordnung sein wie die Waldfläche, die als gerodet
in den vorangegangenen 10 Jahren berichtet wurden. Auch wenn Sie die enorme
Sorgfalt, wie die FAO walten lassen, argumentiere ich , dass große Fehler unvermeidlich
sind, wenn man globale Schätzungen durch Aggregation der nationalen Statistiken
aus vielen Ländern produziert. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die vielen
Wissenschaftler, die sich auf Daten der FAO verlassen."
U.N. dDaten |
Graingers eigene Schätzungen basieren auf einem anderen Datensatz für feuchten
tropischen Wald, ohne trockene tropische Wälder, und deuten darauf hin, dass
feuchte Wälder in 63 Ländern tatsächlich einen Zuwachs von 9 Prozent von 1.081
Millionen Hektar im Jahr 1980 auf 1.181 Millionen Hektar im Jahr 2000. Er meinte,
dass die beobachteten änderungen teilweise das Ergebnis von verbesserter Satelliten-Technologien
sind, die Waldmengen genauer messen.
"Wir würden einige Erhöhungen bei Schätzungen erwarten, da wir genauere
Satelliten-Sensoren benutzen", erklärte er. "Dies ist auch offensichtlich
bei bei FAO-Daten. Es ist traurig, dass wir erst in den letzten 10 Jahren damit
begonnen haben, in vollem Umfang die Satelliten-Technologie zu nutzen, dfie
uns zur Verfügung stand."
Still Grainger says that natural regeneration of forest is occurring in some
countries, like Gambia and Vietnam. Previous
studies have projected forest recovery where rural populations are abandoning
the countryside for cities. Nevertheless some biologists have argued that regenerating
forests cannot
make up for biodiversity losses associated with the conversion of primary
forests to degraded forests. A
number of studies have shown that logged forest and recovering forest is
biologically impoverished
relative to old growth forest.
Dazu erwähnt Grainger, daß in einigen Ländern eine natürliche Waldregeneration
erfolgt, wiein Gambia und Vietnam. Frühere
Studien haben eine Waldverbessung vorhergesagt, für gegenden wo die Landbevölkerung
in die Städte umzieht. Dennoch haben einige Biologen geltend gemacht, dass die
Regeneration von Wäldern nicht für Verluste der biologischen Vielfalt kompensieren
können, die mit der Umwandlung von Primär-Wäldern in degradierte Wälder einhergehen.
Eine Reihe von Studien.
hat gezeigt, dass Wald nach Holzextraktion und erholter Wald biologisch verarmte
sind im Verhältnis zum Wald alten Wachstums.
Um Inkonsistenzen bei der UN-Daten zu überwinden, fordert Grainger die Schaffung
einer Welt Forst Informationsstelle zur Überwachung der Veränderungen der Waldflächen.
UN Daten |
"Was mit den tropischen Wäldern geschieht, ist so wichtig für die Völker
der tropischen Länder aols auch für künftige Trends der Artenvielfalt und des
globalen Klimas, dass wir die Investitionen in eine unabhängige wissenschaftliche
Überwachungsprogramm nicht länger hinausschieben können, in ein Programm, das
die Satelliten- und Bodendaten kombiniert und ein zuverlässiges Bild liefert",
sagte er.
"Ein Welt Forst Observatorium würde bestehende Forschungsteams aus Europa,
den USA und anderswo zusammenbringen und sicherstellen, dass sie angemessen
bezahlt werden, um weiterhin den tropischen Wald kartographisch zu erfassen
, mindestens alle fünf Jahre. Dies könnte auch eine grosses Projekt zur Analyse
aller verfügbaren Satelliten-und anderer Daten aus der Vergangenheit durchführen,
und den Trend in tropischen Waldfläche seit 1970 rekonstruieren. Erst dann werden
wir wirklich wissen, was in den letzten 40 Jahren mit den tropischen Wäldern
geschehen ist ."