Die indische Regierung hat als Teil eines nationalen Aktionsplans gegen den Klimawandel einen weitreichenden Plan beschlossen, bei dem es um die Erweiterung und qualitative Verbesserung der indischen Waldflächen geht. Der Plan zur Wiederaufforstung, der den Namen ‘Nationale Mission für ein grünes Indien’ (NMGI) trägt, hat zum Ziel, die Waldflächen um 5 Millionen Hektar zu vergrößern und gleichzeitig die Qualität der Wälder auf weiteren 5 Millionen Hektar zu verbessern, wofür etwa 10 Milliarden US-Dollar (460 Milliarden Rupien) zur Verfügung gestellt werden.
Nach Angaben des indischen Ministeriums für Umwelt und Wälder werden durch dieses Vorhaben jährlich 50-60 Millionen Tonnen Kohlendioxid gebunden, was etwa 6% der gesamten Treibhausgas–Emissionen Indiens entspricht.
Neben der Erweiterung der Waldflächen hat die NMGI noch eine Reihe von weiteren Zielen; so stellt sie jedes Jahr mehrere zehntausend US-Dollar zur Aufforstung von Dörfern zur Verfügung und hat sich dem Schutz der biologischen Vielfalt, der Entschärfung von Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren, der Förderung des Erhalts von 14.000 heiligen Hainen durch die Gemeinden und dem Schutz von wichtigen Niederschlagsgebieten verschrieben.
Nach Angaben der Welternährungsorganisation ist in Indien zur Zeit eine Fläche von 68 Millionen Hektar von Wäldern bedeckt, was 23% der Landesfläche entspricht; davon werden allerdings 40% als degeneriert angesehen. Im Gegensatz hierzu gelten zehn Millionen Hektar (14%) als Primärwald. In den letzten 20 Jahren nahm der Waldbestand in Indien um fast eine viertel Million Hektar ab.
Die Regierung teilte mit, sie wolle den Fortschritt des Projekts mit Hilfe von Satelliten überwachen.